Donnerstag, 6. März 2014

FISTF Major in Frameries/ Belgien - 1./2. März 2014

U12-Finale von Frameries - Krause (links) gegen Scheen

Kein Glück in den Endspielen

In diesem Jahr kann der DSTFB mit Recht stolz auf das Abschneiden seiner Jugend beim größten Subbuteoturnier der Welt . Alwin Krause (Sparta Spreeathen) unterlag im U12-Finale nur knapp und unverdient dem Weltranglistenersten Noé Scheen (Stembert). Das entscheidende Tor fiel sofort zu Anfang, danach wurde Krauses Sturmlauf leider nicht mit einem Torerfolg belohnt. Spannend ging es auch im Match von Kai Hagenkötter (Dortmund) gegen Marco de Vito (Eagles Napoli) im U15-Finale zu, dass ebenfalls auf hohem Niveau und absolut gleichwertig von beiden gestaltet wurde - leider mit dem besseren Ende für den Italiener (1:3). Der Sprung ins Finale der U19er blieb dem stets in Führung liegenden Berliner Marcel Kwiatkowski verwehrt. Sekunden vor dem Abpfiff des Halbfinals gegen den Spanier Antonio Casin kassierte er den Ausgleich zum 5:5-Endstand und unterlag schließlich im Freistossschießen.

Dienstag, 22. Oktober 2013

Deutscher Pokalin Rain

Doppelerfolg beim Heimspiel für TSL Rain 1970

Alexander Ruf siegte am Samstag im Endspiel des Einzelwettbewerbs mit 2:1 gegen den Berliner Marcus Tilgner. Am Sonntag siegte die TSG Rain 1970 in einem dramatischen Finale gegen die TSL Dortmund  erst im sudden death. Platz 3 ging an den Titelverteidiger Sparta Spreeathen. Alle Resultate 

Sonntag, 6. Oktober 2013

INTERVIEW MARCEL KWIATKOWSKI

INTERVIEW MARCEL KWIATKOWSKI (Sparta Spreeathen)

"Ich versuche mir die Nervosität auszureden"

Die Interview-Reihe des DSTFB setzt sich fort. Beim 9. Mal steht uns ein zwar noch junger, aber dennoch bereits erfahrener Spieler zur Verfügung, um Einblicke in sein Innerstes, zu aktuellen Themen, etc. pp, zu geben - wie immer leger und mit viel Gefühl in den Fingerspitzen. Diesmal ist es jemand, der viel von anderen gelernt hat und durchaus bereit ist, viel davon weiter zu geben. Das Interview führt Tom Horn.
Kwitte mit Kumpel…
dstfb.de"Marcel, Du hast vor kurzem in Dänemark Dein erstes internationales Turnier in der Open-Kategorie gewonnen. Kannst Du nochmal schildern, wie Dir das gelang und was Dir der Sieg jetzt bedeutet?"
Marcel Kwiatkowski"Das Wochenende war echt super! Ich habe zwar nicht all zu viel geschlafen:-) aber ich war echt super drauf. Ich habe alle Spiele an diesem Tag gewonnen und das finde ich echt klasse. Worauf ich auch sehr stolz bin, ist das Halbfinale und das Finale, weil ich spielerisch wirklich gut drauf war und es schaffte, den starken Openspieler Alexander Haas mit vielen Toren zu besiegen. Im Finale konnte ich sogar meinen Teamkollegen und meiner Meinung nach einen der talentiertesten Spieler Björn Kegenbein schlagen. Somit habe ich meinen ersten internationalen Open-Titel geholt, der mir unglaublich viel bedeutet! Der Pokal hat bei mir zu Hause einen Extraplatz :-)."
dstfb.de "Manche sagen, dass Du derzeit vielleicht sogar der stärkste Spieler in Deutschland bist. Dennoch hast Du bis auf den oben genannten Sieg gegen Björn meist den kürzeren gezogen, wenn es darauf ankam, so z.B. bei der Deutschen  Meisterschaft. Hast Du eine Ahnung, woran das liegen könnte? Ist Björn da noch abgeklärter?"
Marcel Kwiatkowski "Also ich persönlich würde mich nicht als den besten Spieler Deutschlands betiteln, da ich in meinem Kopf nicht stark genug bin, wenn es wirklich drauf ankommt, glaube ich. Björn dagegen weiß, wie man das macht und auch wenn er nur ca. ein halbes Jahr länger spielt als ich, denke ich, dass er sowohl im Kopf als auch spielerisch noch besser und erfahrener ist als ich. Björn und ich sind seit vielen Jahren Spielkollegen und sehr gute Freunde. Wir trainieren immer fleißig zusammen und klar, da gewinnt auch mal der eventuell schlechtere Spieler von uns beiden, jedoch im Turnier ist das wieder was ganz anderes, da dort der Kopf sehr wichtig und sehr entscheidend ist, und da er dort nun mal weiter ist als ich, ist das vielleicht auch der Grund, weswegen er in diesen Momenten in Turnieren dann meist die Nase vorn hat:-)"
Bei der FISTF WM 2012 in Manchester unter den Augen von Marcus Tilgner
dstfb.de "Hast Du eine Idee, inwieweit Du diese mentale Sache verbessern könntest? Psychoanalyse? Entspannungsübungen? Oder vorher Schokolade essen? Im Ernst: wenn Du was gefunden hast - bitte verrat es uns!"
Marcel Kwiatkowski "Ich habe hin und wieder mit ein paar Leuten darüber gesprochen, jedoch habe ich für mich persönlich nur eine Sache versucht: bevor ich anfange, über ein Spiel nachzudenken, rede ich mir ein, dass ich einfach nur spielen soll, nicht doll über Züge nachdenken oder länger zielen als normal, aus Angst, dass ich nicht treffe. Ich versuche mir die Angst bzw. die Nervosität auszureden, so dass ich spiele wie im Training (ruhig und locker). So treffe ich viel und konzentriere mich mehr auf mein eigenes Ding, was mir am Ende dazu helfen kann, das Spiel für mich zu entscheiden. Eine endgültige Lösung für das Problem habe ich aber noch nicht gefunden."
dstfb.de "Was die mentale Stärke angeht, sind offenbar die Italiener und Spanier allen voraus. Wie hast Du das erlebt bei der WM, die gerade in Madrid stattfand? Ist es wirklich so schwierig, gegen die zu spielen?"
Marcel Kwiatkowski "Ich habe mir schon vor längerer Zeit mit Hilfe meines Trainers Marcus Tilgner und meines Teamkollegen Björn Kegenbein eingeredet, dass es nicht darauf ankommt, gegen wen man spielt, sondern dass man einfach nur sein eigenes Spiel spielt. Demnach achte ich nicht mehr so doll drauf, ob ich gegen Italiener oder gegen Spanier spiele. Daher würde ich sagen, dass es meiner Meinung nach nicht schwer ist, gegen die unterschiedlichen Nationen zu spielen, sondern es kommt auf die Fähigkeiten beider Spieler an, die zum Zeitpunkt des Spiels an der Platte stehen."
Marcel während der FISTF WM 2013 in Madrid
dstfb.de "Wie warst Du denn zufrieden mit Deinem Abschneiden bei der WM?"
Marcel Kwiatkowski "Mit meinem Auftritt bei der WM dieses Jahr bin ich eigentlich nicht einmal so unzufrieden. Ich habe zwar das erste Spiel unglücklich verloren und das hat mir im Endeffekt auch das Genick im Einzel gebrochen, jedoch muss ich sagen, dass meine spielerische Leistung an diesem Wochenende echt super war. Aber wenn es um das reine Abschneiden geht, bin ich auf gar keinen Fall zufrieden, da ich mich auch unter der Favoriten-Liste eingeordnet hätte. Und dass ich nach vielen Jahren mal wieder in der Gruppe ausgeschieden bin bei einer WM, das hat mich schon echt traurig gemacht und ich war ziemlich enttäuscht.
dstfb.de "Siehst Du für Dich oder Björn oder vielleicht auch noch andere deutsche Spieler in Zukunft eine Chance, in die Weltspitze vorzustoßen? Und wäre Dir das überhaupt wichtig?"
Marcel Kwiatkowski "Also bei Björn bin ich in dieser Hinsicht sehr optimistisch, da er einfach das Zeug dafür hat, einer oder irgendwann sogar der weltbeste Spieler zu werden. Bei mir sehe ich das nicht, da ich denke, dass ich dafür auch noch deutlich zu wenig mache. Wirklich wichtig wäre es mir allerdings nicht. Ich spiele Subbuteo, weil es mir Spaß macht und ich auf internationalen Turnieren auch viele viele Freunde wieder sehe. Das ist das, was mir immer wieder Freude bereitet auf Turnierfahrten. Ich denke aber trotzdem, dass es schon irgendwie cool wäre, einen großen und bekannten Namen zu haben im Subbuteo Sport."
dstfb.de "Was machst Du eigentlich in Deiner Freizeit - außer Subbuteo spielen"
Marcel Kwiatkowski mit Maike Krause in Wien
Marcel Kwiatkowski "In meiner Freizeit gehe ich ins Fitness-Studio, um mich fit zu halten und arbeite neben der Schule, um mir ein bisschen dazu zu verdienen. Ansonsten unternehme ich viel mit meiner Freundin Maike Krause, die auch schon oft bei einem Turnier dabei war, entweder zum Zuschauen oder sogar neuerdings auch mal zum Figuren schnippen:-)"
dstfb.de"Das heißt also, du hast auch zu Hause eine Subbuteo-Platte, auf der du mit Maike herumschnippst?"
Marcel Kwiatkowski "Nein, habe ich leider nicht. Ich trainiere immer an unserem Trainingsort in der Jugend-Freizeit-Einrichtung, wo wir auch unsere Turniere ausspielen. Und dort kommt Maike halt auch mal vorbei, um mit mir und den anderen dann zu trainieren."
dstfb.de "Gibt es einen Subbuteo-Spieler - national oder international - den Du besonders gut findest, vielleicht sogar als Vorbild siehst?"
Marcel Kwiatkowski "Es gibt natürlich viele Subbuteo-Spieler, die sehr gut sind, doch wer mir jetzt einfällt, ist der Belgier Justin Leroy. Justin ist ein wirklich souveräner Spieler, der gleichzeitig auch unglaublich ruhig ist beim Spielen. Das sehe ich für mich auch als Vorbild, weil ich jemand bin, der ab einem bestimmten Punkt einfach nicht mehr ruhig bleiben kann an der Platte. Wenn man sich selbst aber so super beherrschen kann, dann ist das eine  tolle Leistung. Das ist auch etwas, das ich persönlich trainieren muss in der Zukunft."
dstfb.de Danke fürs Interview, Marcel!

Sonntag, 29. September 2013

DSTFB Starters Cup in Kamen

(v.l) Alexander Büsing (Borussia Bergkamen, Platz 3, Sieger Tom Horn (Weimar Wanderers), Finalist Edin Mulasmajic (Wuppertal) und Thossa Büsing (DSTFB)

Der große Tag des Tom Horn

Bei der zweiten Auflage des Starters Cup (für Subbuteoneulinge und Wiedereinsteiger) gab es wie bereits im Vorjahr ein spannendes Finale. "Neuling" Tom Horn aus dem thüringischen Weimar angereist besiegte "Wiedereinsteiger" Edin Mulasmajic (Wuppertal) mit 3:2 in der Verlängerung und nach dramatischem Spielverlauf. Mulasmajic, der zunächst in Führung ging, schaffte wenige Sekunden vor dem regulären Abpfiff noch den Ausgleich zum 2:2. In der 6. Minute der Verlängerung setzte der lange Thüringer dann seinen Siegtreffer zum sudden death und feierte seinen ersten großen Erfolg im Subbuteo Sporttischfußball. Platz 3 ging den "Wiedereinsteiger" Alexander Büsing (Borussia Bergkamen), der das Spiel um Platz 3 gegen Gerhard Grünberg (BSC Schwalbach) gewinnen konnte. Alle Spiele, alle Tore hier 

Dienstag, 10. September 2013

FISTF - Weltmeisterschaften in Madrid/Spanien

Kai verpasste knapp den großen Wurf

Es hätte zum zweiten WM-Titel nach 2010 (damals U12-Weltmeister) reichen können, aber es hat nicht sollen sein. Mit 1:2 unterlag Kai Hagenkötter (TSL Dortmund) dem Italiener Claudio Panebianco im U15-Finale von Madrid. Neun der insgesamt 12 Titel gingen an das Team Italien, wieder einmal eine erstaunliche Leistung der Azzuris. Aus den Reihen des DSTFB gab es leider wenig zu bejubeln. Mit einer Bronzemedaille verabschiedete sich die U19-Nationalmannschaft. Diese verpasste Victoria Büsing (TSL Dortmund) in der Damen-Kategorie, nachdem sie dort im Viertelfinale an der Dänin Kristensen mit 0:2 scheiterte. Alle Resultate stehen hier zum download bereit. Ein ausführlicher Bericht mit Fotos folgt in den nächsten Tagen.

Dienstag, 13. August 2013

FISTF International Open (Double) von Dänemark in Odense - 3./4. August 2013

Geballte deutsche Subbuteo-Power: die Berliner Marcel Kwiatkoeski und Björn Kegenbein.

Deutscher Doppel-Erfolg beim dänischen Double IO

Vier Berliner machten sich am ersten August-Wochenende nach Odense auf. Gespielt wurden an beiden Tagen nur die Einzelwettbewerbe Open, Veteranen und U15. Die auswärtigen Teilnehmer kamen des weiteren aus England, Griechenland, den Niederlanden und Österreich. Beim ersten IO am samstag kam es für den DSTFB zu einem fulminanten Finale. Marcel Kwiatkowski erwischte einen Sahnetag und traf im Finale auf seinen Vereinskollegen Björn Kegenbein, den er mit 5:1 ziemlich deutlich besiegen konnte. Am Sonntag erreichte Kegenbein beim zweiten IO erneut das Finale. Diesmal hieß sein Kontrahent Rasmus Lund, der Lokalmatador, der allerdings für den TFC Wiener Neustadt spielt. In einem hart umkämpften Endspiel siegte Kegenbein diesmal mit 1:0. Ein ausführlicher Bericht, weitere Fotos und alle Spiele, alle Tore Hier.

Freitag, 2. August 2013

INTERVIEW THOMAS WINKLER

INTERVIEW THOMAS WINKLER (BSC Schwalbach)

"Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit"


Die Interview-Reihe des DSTFB macht keine Sommerpause. Zum 8. Mal steht uns ein Meister seines Faches zur Verfügung, um Einblicke in sein Innerstes, zu aktuellen Themen, seinen Anfängen, privaten Ansichten und Zukunftsplänen zu geben - wie immer leger und mit viel Gefühl in den Fingerspitzen. Diesmal ist es jemand, dessen Spezialität es ist, Bälle  "einzuwinklern". Das Interview führt Tom Horn.
Oldie but Goldie - Thomas Winkler
dstfb.de"Thomas, du bist nun 51 - ist es dir manchmal peinlich, neuen Bekannten zu erzählen, dass du einen Teil deiner Freizeit damit verbringst, kleine Plastikfiguren über ein Spielfeld zu schnippen? Schmunzelst du da selbst drüber oder sagst du dir dann, dass du diesen Sport schließlich sehr ernsthaft und sehr erfolgreich betreibst?"
Thomas Winkler"In dem Alter löst man eher Verwunderung bei seinem Gegenüber aus. Bei Frauen hat man dann höchstens einen Stein im  Brett, wenn diese einen übertriebenen Mutterinstinkt haben.;-)) Saxofonist oder Kickboxer kommen da schon besser.  Aber im Ernst: ich überlege schon, bis in welches Alter ich Subbuteo spielen werde. Es macht aber einfach jedes mal wieder total viel Spaß, und gerade in Deutschland ist das Verhältnis untereinander so positiv geworden, dass man sich schon auf das nächste Mal freut. Ich würde aber nicht sagen, dass ich den "Sport" ernsthaft betreibe. Dazu trainiere ich viel zu wenig und bin international kaum unterwegs. Um es ganz nach vorne zu schaffen, musst du da einige Schippen drauflegen. Das Spielerische steht für mich im Vordergrund. Und Subbuteo ist einfach ein geiles Spiel."
dstfb.de "Apropos "Schippe drauflegen"-  du bist ja bei der Weltmeisterschaft im September in Madrid dabei. Bereitest du dichda speziell vor? Etwas mehr Training als sonst? Ausgeklügelter Diätplan? Autogenes Training? Oder einfach nurhinfahren und Spaß haben?"
Thomas Winkler "Trainingslager oder verstärkter Turniereinsatz sind leider nicht drin. Aber ich versuche schon, ein bissel meineSchwächen zu analysieren und an der Trainingsplatte das ein oder andere zu verbessern. Ich glaube, dass auch unter Umständen die mentale Seite den entscheidenden Vorteil bringen kann. Vielleicht kann ich da gerade zu Spielbeginn bei einem Gegner, der nervöser ist als ich, einen reinmogeln oder wie meine Vereinsspezies sagen: Einwinklern. Einen Diätplan wird es nicht geben. Maximal häufiger Genuss von Tapas, um mich in Stimmung zu bringen. Nur zum Spaß fahre ich natürlich hin. Wenn ich die Zeit investiere, möchte ich anständig spielen und natürlich auch den DSTFB möglichst gut präsentieren. In der Mannschaft sind die Hoffnungen schon größer, mit den anderen "alten Herren" die ein oder andere Hürde zu nehmen. Nicht zuletzt der Sieg gegen die Holländer in Amsterdam hat da die Wettbewerbsfähigkeit gezeigt."
Mitte der 1970er Jahre. Thomas Winkler (links) neben Michael Kappl.
dstfb.de "Wann hast du eigentlich mit dem Subbuteo angefangen? Bist du immer dabeigeblieben, oder gab es längere Auszeiten?"
Thomas Winkler "Das muss so mit 12 gewesen sein. Ich glaube, zur WM 74 sind wir da irgendwie draufgestoßen. Wie das lief, kann ich mich nicht mehr erinnern. Die Regeln jedenfalls haben wir nicht so wirklich verstanden. So sind dann Dinge entstanden, wie 3 zu verstellende Spieler beim Eckball. Die wurden im 1/4 -Kreis vorm Tor platziert, um einen Eckball direkt ins Tor abzulenken. Auch das Mauerstellen beim Freistoß hat der Spielfreude keinen Abbruch getan. Wir waren bei uns richtig viele und spielten schon mit 2 Ligen und Pokalwettbewerb. Michael Kappl wohnte ja über mir und so haben wir nicht nur Schule und Fußball miteinander geteilt, sondern auch viele spontane Subbuteospiele. Gespielt wurde aber in der Regel auf'm Teppich. War toll. Aber mit 15 etwa war das auch wieder vorbei. Andere wichtigere Sachen rückten in den Vordergrund...."
dstfb.de "Und wann und wie bist du dann wieder auf Subbuteo gekommen?"
Thomas Winkler "Bei der Zeitungslektüre vor etwa 15 Jahren. Genaues Jahr weiß ich gar nicht mehr. Der Subbuteoclub, der SC Main-Taunus, wurde in einem Artikel der Frankfurter Rundschau vorgestellt. Ich war sofort Feuer und Flammen und sagte meiner Frau, da muss ich hin. Es war einfach ein super Gefühl. Material hatte ich natürlich keines mehr Schon nach dem ersten Mal war klar, dass ich Michael Kappl auch darüber informiere. Und das hatte nebenbei auch noch andere Konsequenzen. Aber das ist eine andere Geschichte. Es lief bei mir auf jeden Fall sofort rund, ich konnte glaube ich sofort den Clubpokal gewinnen. Bis heute hat sich die Begeisterung eigentlich nicht gelegt.".
dstfb.de "Du hast im April zum wiederholten Mal die Deutsche Veteranenmeisterschaft gewonnen. In der Open-Kategorie warst du aber nicht unter den letzten Vier. Die Veteranen hatten dort nichts zu melden, die Jungen blieben unter sich. Was glaubst du - woran liegt es, dass die Jungen wie z.B. Björn und Marcel derzeit so gut sind? Sind das außergewöhnliche  Talente oder haben die jüngeren Spieler grundsätzlich einen Vorteil gegenüber uns Älteren?"
Thomas Winkler "Mein Ziel bei der DM war die Qualifikation für die WM. Dass es dann sogar für den Titel gereicht hat, war natürlich geil. In der Openkategorie sind die Vets natürlich nicht gut weggekommen. Zumindest was den nackten Endstand angeht. Wenn ich mein Abschneiden dabei beurteile, so ist es schon ärgerlich, mit einer Niederlage und einem torlosen (vermeidbaren) Unentschieden in der hinteren Hälfte zu landen. Aber da sind wir bei einer meiner Schwächen. Die Treffsicherheit! Und darin sind die Spitzenjungs im Openfeld einfach super. Für mich ist das absoluter Stress, gegen die zu spielen. Die Geschwindigkeit, mit der da gespielt wird...Wow. Die Auffassung der Spielsituation und Handlungsschnelligkeit ist da einfach auch biologisch bedingt 'ne andere. Genießen tue ich die Spiele in meiner Alterskategorie! Trotzdem, ein bissel Respekt sollten die vor uns schon noch haben" ;-)
dstfb.de "Auch wenn es Stress ist, gegen die Jungen zu spielen, so wäre es ja doch wünschenswert, möglichst viel Nachwuchs zu gewinnen. Hast du schon mal Erfolg damit gehabt, Kinder und Jugendliche für Subbuteo zu begeistern? Und hast du es versucht?"
Thomas Winkler "Mein Sohn hatte mal kurz gespielt. Leider ist er aber nicht dabei geblieben. Die Playsi ist einfach viel zu attraktiv. Mal ehrlich, wenn es zu unserer Zeit so was gegeben hätte, bin ich mir nicht sicher, ob ich beim Subbuteo geblieben wäre. Am Rande sind immer wieder Interessierte aufgetaucht. Aber letztendlich hat sich da nix gehalten. Es ist halt unheimlich zeitintensiv. Ich habe 10 Jahre als Jugendtrainer jetzt hinter mir, und da ist dann auch mal genug mit Jugendarbeit. In dem Zusammenhang würde mich aber mal die Alterspyramide im deutschen Subbuteo interessieren."
dstfb.de "Mir scheint, dass wir Veteranen beim Subbuteo so ein bißchen unseren Kindheitstraum weiterträumen. Denkst du, dass sich jemand jenseits der 40 für das Spiel begeistern kann, ohne es bereits in der Kindheit gespielt zu haben? Kennst du vielleicht sogar einen?"
Das ist übrigens nicht Arjen Robben, der zu FC Liverpool wechselt…
Thomas Winkler "Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit. Bei uns sind Marc (Reitz) und Uli (Euler) das Paradebeispiel für Neueinsteiger im "hohen Alter". Die Begeisterung zu sehen, ist schon toll. Uli hat ja mit seinem Sieg beim Starters-Cup schon den ersten Erfolg feiern können. Marc hat sehr gute Ansätze und hat gerade nach der DMM Clubintern einen Schritt weitergemacht. Gerhard als Wiedereinsteiger wird da sicher auch noch nachziehen. Trotzdem wird es eher eine Ausnahme bleiben, in dem Alter neu einzusteigen. Begeisterung ist schon bei vielen Gegenübern zu sehen. Aber zum selber schnippen langt es dann leider nicht. Langfristig ist es sicher nötig, mehr solche Projekte wie Marcus in Berlin zu starten."
dstfb.de"Wenn du auf dein bewegtes Subbuteo-Leben zurückblickst, kannst du dann ein besonders schönes Erlebnis schildern? Etwas worüber du dich besonders gefreut oder amüsiert hast?"


Thomas Winkler 1999 beim französischen Grand Prix in Sucy-en-Brie gegen den Italiener Enrico Tecchiati
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Thomas Winkler "Bewegtes Subbuteoleben würde ich das nicht nennen. Denn international was gerissen habe ich ja nicht. Deswegen ist gerade eine unserer ersten Reisen nach Paris mir in guter Erinnerung. Da bin ich bei den Veteranen gleich ins Finale gegen de Angelis gekommen. Auch rundherum war das ein schöner Ausflug. Daneben ist sicher meine erste WM in Namur ein Highlight. "Negativer" Höhepunkt dabei die Drohung des Vereinsschluss gegen unseren Teamkameraden Kai Schmidlin wegen übertriebener Sportlichkeit: er wollte einfach zu früh ins Bett......
Auch unvergessen ein Discobesuch mit unserem Reisser in Kamen bei dem er auf der Tanzfläche die weiblichen Anwesenden eine nach der anderen von der Tanzfläche grätschte ( im übertragenen Sinne!).
Gar nicht gut in Erinnerung mein erstes Turnier in Höhr-Grenzhausen. Da bin ich von einem U16-Spieler deutlich zweistellig abgefertigt worden..
dstfb.de Mal ganz ehrlich: wer staubt zu Hause deine Pokale ab?
Thomas Winkler Da das ja Wanderpokale sind, sind das nicht wirklich viele. Das schaffe ich allein. Einen internationalen Pokal würde ich zu gerne abstauben. Vielleicht wird es ja was in Madrid mit der Mannschaft. Muss nicht gleich für den ersten Platz sein! Zur Not muss ich halt mal einige Euros investieren und in die 3. Welt des Subbuteosports reisen.
dstfb.de Danke fürs Interview, Thomas!